Das Gebäude aus dem Jahr 1870 im Stil der Neorenaissance geplant, wurde ab 1873 als Telegraphenzentrale genutzt, mehrmals adaptiert und erweitert und bis 1996 von der Österreichischen Post- und Telegraphendirektion genutzt. Nach dem Auszug der Post und jahrelangem Leerstand mit temporärer Nutzung für Kulturveranstaltungen sollte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das einen ganzen Häuserblock einnimmt und einen Innenhof ausbildet, einer seiner attraktiven Lage entsprechenden neuen Nutzung zugeführt und von Grund auf saniert werden. Neben Büros im Erdgeschoß wurden Wohnungen geplant, die aufgrund der hohen Räume des Bestandes und großformatiger Fensterflächen eine hohe Wohnqualität aufweisen und ins Luxussegment einzuordnen sind.
Bei der Sanierung bleiben das äußere Erscheinungsbild, die historischen Fassaden und die Geschoßeinteilungen unangetastet, wobei beispielsweise im 5. Obergeschoß, das eine Raumhöhe von 7 m aufweist eine Galerieebene eingezogen wird. Auch das Dach ist leicht angehoben, um ein zusätzliches Geschoß unterbringen und hofseitig Terrassen ausbilden zu können.
Der Haupteingang erfolgt weiterhin über die repräsentative Treppe vom Börseplatz her und über das großzügige historische Foyer, das halböffentlich angelegt ist und von dem aus Konferenzräume und Büros direkt erschlossen werden. Durch einen gesicherten Zugang gelangen die Bewohner zu den Stiegenhäusern und Lifts, können aber auch direkt aus der dreigeschoßigen Tiefgarage zu den Wohnungen fahren. Ein eigenes Fitnesscenter rundet das Komfortangebot im eigenen Haus mitten in der Wiener Innenstadt ab.
Bildnachweis: Sima Prodinger