Das im Jahr 2000 errichtete Hotel Courtyard stellt den Versuch dar, das amerikanische Konzept eines Markenhotels als Prototyp für den europäischen Raum zu entwickeln. Auf Wunsch des Hotelbetreibers wurde eine markante Fassade aus regionalen Baustoffen ausgeführt. Unterpremstätten beherbergte in früherer Zeit ein großes Ziegelwerk; aus diesem Grund wurde die bogenförmige Fassade mit Tonziegelplatten verkleidet. Die waagrechten Bänder sind mit auskragenden Sonnenschutzlamellen im Sturz- und Brüstungsbereich verstärkt. Das Haus sollte im Kontext eines Businessparks als markanter Bau an der vorbeiführenden Autobahn Zeichenfunktion erfüllen. Im spannungslosen topographischen Umfeld des „Grazer Feldes“, in der Nähe des Flughafens und mit indifferenten Gewerbebauten bebaut, sollte das Hotel ein unverwechselbares Merkzeichen darstellen.
Der bogenförmige Grundriss ermöglichte bei Anlage einer zentralen Treppe, effiziente Zimmergeschoße, wie überhaupt die räumliche Struktur mit kurzen Wegen den Betrieb mit einem für Größe und Qualität des Hauses geringen Personaleinsatz ermöglicht. Das Erdgeschoß verfügt neben Lobby, Bar und Restaurant auch über Tagungs- und Fitnessräume. Die offene Konstruktion ermöglicht leicht Anpassungen und Änderungen,was sich nach der Übernahme durch den neuen Hotelbetreiber bereits bewährt hat. Seit 2014 heißt das Hotel Ramada Unterpremstätten.
Fotonachweis: Paul Ott