Mitte September kamen die Teams unserer fünf Standorte für eine dreitägige Exkursion in Kärnten zusammen. Auf dem Programm stand die exklusive Besichtigung einiger der imposantesten Bauwerke von Günther Domenig. Zugleich war das eine Zeitreise zu den Wurzeln der Architektur Consult, die 1998 von Domenig, gemeinsam mit Hermann Eisenköck und Herfried Peyker, gegründet wurde.
Zu den Höhepunkten der fulminanten Werkschau zählten der Besuch im Steinhaus am Ossiacher See sowie des für die Öffentlichkeit unzugänglichen Eisenhüttenwerks Heft.
Das berühmte Steinhaus, das Domenig auf einem ererbten Ufergrundstück für sich selbst verwirklichte, gilt als sein Opus magnum und wurde zu einem Schlüsselwerk expressiver Architektur.
Im entlegenen Heft bei Hüttenberg entstand für die Kärntner Landesausstellung „Grubenhunt und Ofensau“ (1995) ein ebenso radikales wie vielfach angefeindetes Bauwerk. Den denkmalgeschützten Ruinen eines stillgelegten Erzverarbeitungswerks fügte Domenig auskragende Balken und Interventionen aus Stahl und Glas hinzu – ein Verweis auf die früher betriebenen Bergwerksstollen in dieser Gegend. Bis heute ist die Nachnutzung ungeklärt – umso eindrucksvoller wirkte auf uns der Rundgang durch die verlassenen Hallen und Gemäuer.